Die Kölner, die sich dereinst nach einem Fußballspieler benannten, sind nun auch schon einige Jahre im Geschäft. Deswegen überrascht es eher, dass die Herren auf ihrem neuesten Werk sich eigentlich nur horizontal bewegen, und ihren nach wie vor druckvollen Power-Pop zwar durchaus variantenreich gestalten, aber keineswegs in irgend einer erkennbaren Richtung weiter entwickeln. Dabei gelingen Keegan in etwa gleicher Anzahl potentielle Szene-Hits wie auch vorhersehbare Beliebigkeiten. Zuletzt waren Keegan mit den Posies auf Tour und wirkten da mit dem neuen Material eher blass. Auf der CD wird das ganze zwar produktionstechnisch beeindruckend sauber dargeboten – aber aufgrund des stilistischen „auf-der-Stelle-Tretens“ kommt das Ganze nicht unbedingt mit der zwingenden Notwendigkeit daher, derentwegen man sich für dieses Thema begeistern müsste. Und ein glasklares Green Day-Rip-Off hätte auch nicht unbedingt sein müssen.
„Famous Last Words“ von Keegan erscheint auf Bellfire/Bellaphon.