Das Debütalben dieses neuen, international besetzten Quartettes ist eines von jener Sorte, auf der einfach zu viel passiert – so dass am Ende gar nichts mehr haften bleibt. Stilistisch vollkommen freischwebend hantieren Giorgio Poti und seine Mannen mit Post-, Kraut-, und Prog-Rock-Elementen, wollen zwar einerseits Popsongs schreiben, können sich andererseits aber nicht zu Melodien durchringen, hantieren mit New Wave-Sounds, Folk-Sprengseln, Soul-Grooves und Indie-Ästhetik, möchten auf Psychedelia nicht verzichten und haben irgendwo auch eine jazzige Ader, wenn sie nicht gerade bei weltmusikalischen Elementen karibischer oder afrikanischer Natur borgen. Das ist einfach zu viel des Guten. Eine klare Linie wird hier nicht erkennbar und auch Potis hochtöniger Gesang bildet keinen geeigneten roten Faden, an dem man sich als Hörer orientieren könnte.
„Cairobi“ von Cairobi erscheint auf Week Of Wonders/Indigo.