Wesley Stace ist der Name, unter dem der britische Songwriter John Wesley Harding als Autor tätig ist. Deswegen ist der komplizierte Name dieses Albums nun quasi eine Hommage des einen Alter Egos an das andere. Komisch eigentlich nur, dass Harding sich als Songwriter dieses Mal gar nicht alleine auf sich selbst bezieht, sondern die Jayhawks als Hausband engagierte (nachdem man bei einem gemeinsamen Konzert die ebenso gemeinsame Wellenlänge entdeckten). Das sorgt nun zwar für einen abwechslungsreichen, druckvollen Sound – kommt aber musikalisch eher als Bastard daher, denn Harding als Songwriter blieb bei seinem typisch britischen Working-Class-no-nonsense-in-your-face-Ansatz. Country-Sounds und Rock-Riffs wirken dann eher irritierend als bereichernd. In der Bio spricht Harding „Jeff Lynne’s ELO“ als möglichen Namenspaten des Projektes an. Wenn man sich das recht überlegt, gilt das – mit Abstrichen natürlich – auch für den musikalischen Ansatz. Man sollte sich als Jayhawks- oder Harding-Fan genau überlegen, wie man sich diesem seltsamen Hybrid-Werk am besten nähern möchte.
„Wesley Stace’s John Wesley Harding“ von Wesley Stace erscheint auf Yep Roc/H’art.