In der Bio der schwedischen Songwriterin Louise Lemón heißt es, dass man ihren düster-atmosphärischen Sound am besten als „Death Gospel“ umschreiben könnte. Das ist dann doch vielleicht ein wenig zu viel des Guten – zumal sich auf der vorliegenden, aktuellen „Purge“-EP der auf der vorab veröffentlichten Single „I Won’t Cry“ tatsächlich vorhandene Gospel-Vibe wieder relativiert – denn auf „Purge“ dominiert Slow-Core Trip-Hop mit einer zwar düsteren, aber keineswegs tödlichen Note, die eher in Richtung Industrial-Blues und Darkwave-Elektronik zielt. Aber egal wie man das nun klassifiziert: Besonders schwedisch kommt das alles nicht rüber – zumal auch jegliche Folkreferenzen fehlen. Tatsächlich hat sich Louise Lemón mit diesem Ansatz eine für skandinavische Verhältnisse ziemlich einzigartige Nische auserkoren.
„Purge“ von Louise Lemón erscheint auf Icons Creating Evil Art.