Schön, dass es immer wieder auch Künstler(inn)en gibt, die es sich offensichtlich auf die Fahnen geschrieben haben, entgegen möglicher Erwartungshaltungen…
Schön, dass es immer wieder auch Künstler(inn)en gibt, die es sich offensichtlich auf die Fahnen geschrieben haben, entgegen möglicher Erwartungshaltungen immer wieder mit Überraschungen aufzuwarten. Aldous Harding aus Neuseeland gehört definitiv mit dazu. Nominell macht sie eine Art von organischem Art-Kook-Pop. Unter der Regie von Produzent John Parrish entstand nun aber ein zerbrechlich/düsteres Klangkunstwerk, auf…
Wer erinnert sich noch an Flock Of Seagulls? Diese britische Band war in den 80er Jahren das personifizierte Feindbild all jener, die sich so gar nicht mit dem künstlichen Setting des damals groß in Mode stehenden New Wave-Pop anfreunden konnten. Und zwar, weil sie all das, was diese Stilrichtung auszeichnete auf groteske Weise idealisierten –…
Das letzte Werk der faröischen Elfenkönigin Eivør war ja so eine Art „Begleitalbum“ zu ihrem letzten internationalen Release „Bridges“, auf dem sie sich in ihrer Muttersprache Gedanken über die Möglichkeiten machte, zu seinen Wurzeln zurückkommen zu wollen. Anlässlich dessen, dass es in England offiziell kein Album der inzwischen in Kopenhagen residierenden Songwriterin gibt, entschloss sie…
Nachdem sich sein Vater, Steve Earle, veröffentlichungstechnisch wieder den Major-Labels zuwendet, zeichnete sein Sohn, Justin Townes Earle, nun bei dem ehemaligen Label des Vaters. Er klingt auch stimmlich immer mehr wie Herr Papa. Das war es dann aber auch schon mit den Parallelen. Nachdem Earle, jun., nun auch zu einem Familienvater geworden ist, hat er…
Ganz schön lässig, Herr DeMarco! Nachdem der lange in New York heimische Kanadier nach seiner Breakthrough-LP „Salad Days“ vor drei Jahren schon auf seinem 2015er-Minialbum „Another One“ einem verwaschenen, leicht entrückten Sound mit Flanger-Gitarre, verhaltenem Schlagzeug und butterweichem Gesang gefrönt hatte, hat er seine schon immer leicht schrägen, aber stets ultraeingängigen Indiepop-Songs für „This Old…
Die Amazons sind eine junge, britische Retro-Rock-Band aus London. Damit wäre ja eigentlich schon alles gesagt. Wäre da nicht der Umstand, dass die langhaarigen Herren um den Frontmann Matt Thompson nicht den üblichen, blasierten Brit-Pop-Modus als Inspirationsquellen aufgetan hätten, sondern den eher US-geprägten, klassischen Schweine- und Grunge-Rock. Kollege Simon Mahler stellte anhand des Konzertauftrittes der…
Wimme Saari und Tapani Rinne sind für den finnischen Weird-Folk das, was der Krautrock mal für Deutschland war: Eine Art Krabbelgruppe für zum Teil abenteuerliche klangtechnische Experimente, in denen sich Neuzeit und Historie um die Vorherrschaft balgen. Allerdings mit einem Unterschied: Während die Krautrocker weg von den Traditionen wollten, setzen Wimme & Rinne zunächst auf…
Alex Giannascoli alias Alex G ist kein Mann, der sich in Schubladen wohlfühlte. Auf seinem achten Album arbeitet das Indie-Whiz-Kid aus Philadelphia mit allem, was sich auf organischer Basis zum Ton-Erzeugen verwenden lässt und erreicht dabei in den konzentrierteren Momenten (also dann, wenn er sich die Mühe macht, aus dem allgemeinen Klang-Chaos einen richtigen Song…
Dass es vor ca. zehn Jahren die letzte Scheibe von Matt Jones mit seiner Band Crescent gegeben hat, ist angesichts dieses neuen Werkes nahezu unerheblich, denn Jones & Co. fabrizieren hier einen dermaßen zeitlosen, akustisch motivierten, britischen Indie-Folk-Blues, dass es überhaupt keine Rolle spielt, wann dieser veröffentlicht wird oder wurde, denn irgendwelche Merkmale, an denen…