Das kommt davon, wenn man Musik macht, die so unverbindlich ist, dass sie jedem gefällt: Seit ihrem Megahit „Dancing In The Moonlight“ vor 17 Jahren suchen Joe Washburn und seine Kumpels (inklusive einer sechsjährigen Auszeit) nach einer eigenen musikalischen Identität („Moonlight“ war schließlich nur eine Cover-Version). Zu diesem Zweck versuchen die Herren auf jeder CD alles Mögliche auszuprobieren – so auch dieses Mal. Es sind hier Rock-Gitarren, Disco Grooves und hymnische Refrains, mit denen sie ihr Glück versuchen. Punktuell gelingt das auch – aber das Bemühen, möglichst viele Ideen und Details in alle Songs zu packen, führt natürlich nicht zu einem einheitlichen Stil oder Flow. Dass die Briten alle Tricks der modernen Studioproduktion beherrschen, hilft hier auch nicht wirklich – denn dadurch driftet alles wieder in die Unverbindlichkeit ab – Rockriffs hin oder her. „Seeing Stars“ ist sicherlich kein schlechtes Powerpop-Album geworden – allerdings auch keines, an das man sich noch Jahrelang zurück erinnern wird.
„Seeing Stars“ von Toploader erscheint auf Big Lake Music.