„Das ist mittlerweile fast Popmusik“, sagt der Extrem-Metal-Kollege und wer sonst nur Underground-Black-Metal und Keller-Death hört, der wird das auch so empfinden und von“extrem cheesigen Melodien“ sprechen, wenn er von Arch Enemy spricht. Alle anderen aber, die es einfach mal einen Zacken härter mögen, die Melodic Death und In Flames hören, Spoil Engine, Amon Amarth und vielleicht auch Kreator, die keine Angst vor Pathos und gesunder Großkotzigkeit haben, die werden dieses Album mögen. Denn dieses „Will To Power“ ist ein ziemliches Brett, ein einfach mal tolles Album. Mit tollen Songs wie dem brutalen „Dreams Of Retribution“ und dem wuchtig-schnellen „The Race“, mit dem tatsächlich ziemlich cheesigen und mit fast schon Dragonforce-artigen Gitarren ausgestatteten „The World Is Yours“ (siehe Video-Link unten) und dem stampfenden „Blood In The Water“. Okay, hier und da übertreiben sie es mit ihrer Theatralik, manches Solo ist zuviel, manch ruhiger Moment ein bisschen schwach auf der Brust, das kann auch eine growlende, singende und schreiende Alissa White-Gluz nicht mehr retten. Aber das? Macht nichts. Das ist egal. Weil hier zu viel zu gut ist.
„Will To Power“ von Arch Enemy erscheint auf Century Media Records/Sony Music.