Quicksand sind zurück, Goldfinger haben ein neues Album gemacht, Able Baker Fox und At The Drive-In auch. Und: The Movielife. Es ist ein gutes Jahr, dieses Jahr 2017. Mit Blick auf die Bands von früher, auf die alten Helden und ihre neue Platten. Denn die sind, so weit wir das bisher beurteilen können, ziemlich super.
14 Jahre sind seit dem letzten Album von The Movielife vergangen, die Musiker machten in dieser Zeit zum Teil in anderen Bands weiter, Sänger Vinnie Caruana zum Beispiel mit den den wunderbaren I Am The Avalance. Nun aber ist die Band wieder gemeinsam am Start, nun gibt es wieder oldschooligen Emo mit Indie- und Punk-Momenten. Und das geht dann manchmal laut nach vorne und mit Tempo in unsere Herzen und Mundwinkel („Ski Mask“, „Sister Saint Monica“, „You Are The Cure“), kommt manchmal mit gesunder Poppigkeit und weniger Geschwindigkeit („Mercy Is Asleep At The Wheel“, „Laugh Ourselves To Death“) und manchmal auch dazwischen („Lake Superior“). Wieder anderes erinnert tatsächlich ganz schön dolle an Weezer („Ghosts In The Photographs“) oder enthält eine mächtige Portion Melancholie („Hearts“). Doch welchen Song man sich auch nimmt, jeder für sich hat Klasse, hat Qualität, besitzt eine Reife, die nur alte Männer fabrizieren können, ohne das gleichzeitig Enthusiasmus, Leidenschaft und häufig auch die nötige Ungestümheit fehlen. Jeder für sich ist super und jeder passt damit perfekt in das Jahr 2017.
„Cities In Search Of A Heart“ von The Movielife erscheint auf Rise.
