Einst waren sie die vielleicht beste Horrorpunk-Band der Welt und supporteten mit ihrem eigenen Label Fiendforce die Szene ganz erheblich. Heute sieht das alles ein bisschen anders aus. Fiendforce gibt es nicht mehr und The Other sind schon länger keine reine, keine klassische Horropunk-Band mehr. Was allerdings geblieben ist: The Other sind unfassbar gut, dieses Album ist unfassbar gut.
Auch „Casket Case“ ist dunkel und morbide, ist Horror und Drama. Logisch. Und Punkrock gibt es auch, doch Usher und Kollegen öffnen sich hier noch mehr dem Metal, als sie es zuvor schon getan haben. Und das klappt ganz vorzüglich, die Songs sind mitreißend, kräftig, haben mächtig Dampf, Lieder wie „The Flies“, „Pray For Your Soul“ oder „A Party A Crystal Lake“ (um eine Woche haben sie Freitag den 13. als Veröffentlichungstermin verpasst…) begeistern, preschen nach vorne, haben mächtig Tempo. Mit „Morgen ohne Grauen“ gibt es obendrauf einmal deutsche Texte, mit „She’s A Ghost“ düstere Hymnen und nicht nur mit „Till Death Us Part“ so etwas wie Balladen. Ach, es gibt so viel und so vieles, im Grunde alles ist unfassbar gut. Wie im Grunde immer…
„Casket Case“ von The Other erscheint auf Drakkar/Soulfood.