Jim Byrnes ist ein kanadischer Songwriter-Veteran, der bei uns durchaus noch der Entdeckung harrt. In seiner Heimat ist der 69-jährige als kanadisches Äquivalent zu Acts wie Van Morrison o.ä. durchaus ein Household-Name, so dass es nicht wundert, dass er auf seinem neuesten Album eine Art musikalischen Rückblick auf sein Leben vornimmt. Nicht allerdings auf seine eigenen Songs – nur zwei Tracks stammen von ihm -, sondern auf jene Stücke, mit denen er aufwuchs. Dazu gehören alte Blues-Songs ebenso wie CCR-Rock-Nummern, Soul-Klassiker oder Leonard-Cohen-Balladen. Das alles packt er – unter der weisen Regie von Produzent Steve Dawson (Dolly Varden), der dafür Sorge trug, dass alle Musiker live in einem Raum aufgenommen wurden und unterstützt von gewieften Szene-Veteranen – in eine Melange aus Southern-Soul & Blues-Grooves mit zuweilen sogar jazzigem Touch, in der seine sonore, logischerweise altersweise Stimme den Ton angibt.
„Long Hot Summer Days“ von Jim Byrnes erscheint auf Black Hen/Alive.