In der Info zu dem dritten Album der musikalischen Nordlichter Torpus & The Art Directors heißt es, dass man sich nun entscheiden müsse, wie man seine Kunst betreiben müsse. Musikalisch gilt das zum Glück überhaupt nicht, denn auch auf dem neuen Werk zeigen Sönke Torpus, seine Mannen und Bassistin Jenny Apelmo, dass man sich eben keiner bestimmten Richtung verschreiben muss. Gerade das zeichnete Torpus & Co. ja von Anfang an aus: Dass sie zwar durchaus mit gekochtem Wasser in Form konventioneller Methoden und Stilistiken hantieren, daraus aber eine betont eigenständige Melange zu zaubern in der Lage sind, die sie aus dem Meer derjenigen herausragen lassen, die sich einer bestimmten Konvention unterworfen haben.
Konzeptionell kennen Torpus & Co. indes keine Gnade und hauen ihren zuweilen wunderlichen Schrammel-Folk-Power-Pop mit Rotz und Schmackes raus – ganz so, wie sie es auf der Bühne auch tun und mindestens genauso spielfreudig und intensiv wie dort. Insgesamt ist Abum #3 etwas rockiger und druckvoller als gewohnt und insbesondere der heiser röhrende Gesang Sönkes zeugt von einer inneren Inbrunst, die vermuten lässt, dass Torpus & The Art Directors geradezu darauf brennen, die Bühnen mit dem neuen Material zu stürmen und dort die Ferkel rauszulassen.
„We Both Need To Accept That I Have Changed“ von Torpus & The Art Directors erscheint auf Grand Hotel van Cleef/Indigo.
