Es gibt ja Leute, die sich regelmäßig auf die Suche nach idealen Dreampop-Scheiben machen – und dabei zunehmend auch in Skandinavien fündig werden. Sarah Klang aus Göteborg jedenfalls hat mit ihrem rundum schlüssigen und gelungenen Debütalbum „Love In The Milky Way“ aktuell sicherlich die Anwartschaft auf die Krone dieses Sub-Genres errungen. Musikalisch unterstützt von Kevin Andersson nutzt sie ihre Musik, um zum einen ihre skandinavische Melancholie auszuleben (Zitat in der „Brigitte“: „Mit 13 hatte ich meine erste Depression“) und zum anderen dazu, feministische Statements – unterstützt von visuellen Präsentationen – unters Volk zu bringen. Daraus erwachsen dann Songs wie „Vile“, die – in musikalisch durchaus versöhnlichen zuckersüßen Klangwolken – durchaus provokative Thesen wie „All girls get rid of their dumb boyfriends“ enthalten. Musikalisch aber zieht Sarah Klang alle melodischen, harmonischen, stilistischen und arrangementstechnischen Register, um ihre Songs zwischen Folk-, New Wave- und klassischem Torchsong-Pop mit unspezifischem Retro.Touch und stilsicherer Opulenz zu zeitloser Grandezza zu führen.
„Love In The Milky Way“ von Sarah Klang erscheint auf Ferryhouse/Warner Music.