Im Prinzip wandeln Karen Crowley, Coiumhe Barry und Saoirse Diane mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum auf den Spuren klassischer US-R’n’B-Acts a la En Vogue oder Destiny’s Child – zumindest, was den gestaffelten Harmoniegesang der drei Grazien betrifft und teilweise auch in Bezug auf die elektronischen Elemente des musikalischen Grundgerüstes. Dabei machen die Mädels ihre Sache sehr gut und schneiden auch mit dem poppigen und teilweise auch organischen Stilmix, mit dem sie das klassische R’n’B-Setting aufbrechen, nicht schlecht ab – denn die Damen spielen ihre Instrumente selbst und lassen sich nicht etwa ein schniekes Sounddesign auf den Leib schneidern. Tatsächlich schimmern da als Inspirationsquelle auch nicht unbedingt klassische Soul-Acts durch und der erwähnte Ansatz lässt die Sache sogar ein wenig exotisch erscheinen – und damit sind wir beim eigentlich erstaunlichen Umstand dieses Projektes, denn Wyvern Lingo kommen aus Irland und keineswegs aus den USA.
„Wyvern Lingo“ von Wyvern Lingo erscheint auf Rubyworks/Alive.