Mit dem Video zu seinem aktuellen Song „Burn That Bridge“ sorgte der Kanadier Donovan Woods in den USA für Kontroversen, denn im Zentrum steht eine Homo-Liebe. Dass die Musik Woods dabei nach wie vor im durchaus konventionellen Singer-Songwriter Folkpop-Genre anzusiedeln ist und dass sich Woods in Nashville als Songwriter einen Namen gemacht hat, macht die Sache nicht einfacher. Allerdings ist das ganze durchaus kalkuliert, denn – so Woods – das neue Album „Both Ways“ lebt vor allen Dingen von Kontrasten. Das gilt sowohl thematisch wie auch musikalisch. So bietet Donovan einerseits klassische Folk-Balladen – leistet sich aber zum Beispiel auch üppig orchestrierte Pop-Balladen wie „Easy Street“ (das sozusagen als sein „Penny Lane“ in die Geschichte eingehen dürfte). Innerhalb des abgesteckten Americana-Terrains ist Woods somit eine abwechslungsreiche, melancholische Singer/Songwriter-Scheibe ohne allzugroße Nashville-Assoziationen gelungen.
„Both Ways“ von Donovan Woods erscheint auf Meant Well/H’art.