Inzwischen ist es ja schon ein paar Tage her, dass Kylie Minogue ihre neue Scheibe herausgebracht hat. Wie aufgrund ihrer allgegenwärtigen Medienpräsenz ja auch zwischenzeitlich durchgedrungen sein dürfte, wurden die neuen Songs in Nashville eingespielt – was dann dazu führte, dass das Ganze gleich als „Country-Album“ tituliert wurde. Das ist natürlich ein wenig übertrieben. Interessant hingegen ist der Umstand, dass – aufgrund des Settings – die Tracks des Öfteren von akustischen Gitarren befeuert werden (echten, wie gesampelten), was ja im Pop-Metier eher ungewöhnlich ist.
Witzig ist dabei der Umstand, dass die übliche Produzentenriege, die die Songs zusammenschusterte, es fertig brachte, dem ganzen Werk einen runden, schlüssigen Sound zu verpassen. Das mag auch daran liegen, dass alle Tracks ähnlich aufgebaut sind: Nach der Gitarren-Einleitung folgt ein Pop-Beat, auf dem sich Kylie dann zum hymnisch aufgebauten Hallelujah-Refrain mogelt. Das ist nichts Besonderes, funktioniert aber erstaunlich gut, zumindest, wenn eine zündende Idee für die vorgenannten Refrains im Raume steht, wie etwa im Falle der Single Titel wie „Dancing“ oder „Golden“. Wie dem auch sei: Alleine die Tatsache, dass Kylie Minogue im Alter von 50 Jahren mit Musik wie dieser überhaupt noch mühelos zu reüssieren im Stande ist, lässt sie dann doch als Ausnahmeerscheinung im Raume stehen.
„Golden“ von Kylie Minogue erscheint auf BMG Rights Management/Warner Music.