Muss das denn sein? Die israelische Indierock-Band Bucharest legt ihr zweites Album unter dem Titel „Budapest“ auf – ohne das sich das musikalisch irgendwie niederschlüge. Denn anstelle slawischer Folk-Einflüssen gibt es „ganz normalen“ psychedelischen Indie-Pop vom Feinsten. Teilweise elaboriert ausufernd, teilweise knackig auf den Punkt gedeichselt, mal mit grungigem Unterton, mal mit Velvet Underground-Geschrammel – immer aber schön erdig, schmutzig und scheppernd und zuweilen auch mit einer Prise Krautrock-Unerbittlichkeit ausgerüstet – arbeitet sich das Quartett durch eine Sammlung von Songs, die mit knappen, sloganartigen Titeln auskommen und der man insofern dann auch einen gewissen Humor nicht absprechen kann.
„Budapest“ von Bucharest erscheint auf IMU.