Das letzte Album von Cory Hansons Wand-Projekt, „Plum“, war ein vergleichsweise stark strukturiertes, konzeptionell ausgewogenes Gesamtkunstwerk geworden. Dahingegen ist die nun vorliegende – zwischen Tourterminen in der Waldbrandsaison – eingespielte Songsammlung in Form einer langen EP oder eines kurzen Albums eher eine Ansammlung von Ideen geworden. Zwischen absoluten Extremen – wie rauem psychedelischen Krach (teilweise improvisatorischer und instrumenteller Basis) eklektischem Prog-Pop und fein ziselierten Gitarrenpop-Songs mit zuweilen epischer Note und fein austariertem, zum Teil mehrstimmigen Gesang und folkigen Elementen werden hier die Extreme ausgelotet, die Wand im Wesentlichen auszeichnen. Ein Wegwerf-Produkt ist das trotz allem nicht – eher eine willkommene Ergänzung des Wand-Oeuvres, das auch Impulse für eine zukünftige Weiterentwicklung des Band Sound enthält. Man weiß halt nur nicht, welche davon ausschlaggebend sein werden.
„Perfume“ von Wand erscheint auf Drag City/H’art.