Dass die Songs, die die Australierin Amy Shark auf ihrem Debüt-Album versammelt, schon etwas älter sind, lässt sich daran ablesen, dass sie hier ihre Teenager-Zeit thematisiert – denn mittlerweile zählt die Gute 32 Lenze. Das Thema ist allerdings angebracht, denn musikalisch hat sich Amy – zusammen mit Produzent Dann Hume – bedingungslos der Pop-Musik verschrieben. Freilicht tut sie dieses aus der Warte einer gediegenen Songwriterin, denn in ihren Stücken werden kleine Geschichten erzählt – und nicht etwa aktuelle Soundeffekte oder Gesangsmanierismen bedient. Obwohl es also munter und abwechslungsreich zu geht und durchaus auch mit Studio-Technik und elektronischen Hilfsmitteln kokettiert wird, hat die Sache ein organisches Old-School-Feeling. Nicht, dass es hier Folk- oder Rocksongs zu hören gäbe – aber die Roots schimmern durchaus noch durch. Zum Glück will dieses Album aber auch gar nichts anderes sein, als eine Pop-Scheibe für junge Mädchen – und in diesem Sinne funktioniert das dann auch ganz gut, zumal einige potentielle Hits im Mix angeboten werden. Und über YouTube und Werbe-Platzierungen hat die Gute ihre Zielgruppe auch bereits gefunden und im Griff. Das wird schon werden.
„Love Monster“ von Amy Shark erscheint auf Sony Music.