Das größte Metal-Festival heißt es immer. Ein Muss für Metal-Fans. Metal-Highlight des Jahres. Metal, Metal, Metal. Und das alles mag auch stimmen, das ist so. Doch Wacken ist… noch so viel mehr. Zum einen ein Muss für jeden, weil das Ganze einfach ein Erlebnis ist. Und zum anderen ein Metal-Festival, auf dem es viel mehr als… Metal gibt. In diesem Jahr zum Beispiel am Start: Hatebreed, Clawfinger oder Otto & die Friesenjungs. Und das ist tatsächlich Otto Waalkes.
Auch im vergangenen Jahr und damit auf dieser Compilation trifft man auf eine Menge Bands, die eher weniger bis gar kein Metal sind. Die UK Subs zum Beispiel, die alten Punkrock-Helden sind zu hören und zu sehen. Oder auch die Deathpunker Turbonegro, die Rockabilly-Band Headcat mit Slim Jim Phantom von The Stray Cats oder die Mittelalter-Folker Saltatio Mortis. Auch Bands wie Heaven Shall Burn, Prong, Clawfinger (mit Zak Tell im sensationellen Testbild-Anzug) oder Kadavar gehen nur mit gutem Willen als Metal durch – doch sie alle? Passen! Denn auch das ist Wacken, funktioniert, macht Spaß und wird abgefeiert. Und macht aus dem Ganzen trotzdem kein Hardcore-Fest, keine Hippie-Wüste. Wacken bleibt Wacken. Mit Napalm Death und Max & Iggor Cavalera, mit Rage, Uli Jon Roth, Tankard und Accept, mit Europe und Sacred Reich, mit Nile, Witchery und Inferum und vielen, vielen mehr. Mehr… Metal geht nicht und auch das ist Wacken. Am Ende gibt es hier 29 Songs auf 2 CDs und 45 Songs auf 2 DVD und ja, manch Aufnahme ist nicht perfekt, manch Song, manch Band nervt, ist vielleicht sogar scheiße. Doch hey, so geht Festival und so geht Compilation.
„Live At Wacken 2017 – 28 Years Louder Than Hell“ von Compilation erscheint auf Silver Lining/Warner Music.