Eigentlich funktionieren die Songs von Zac Little immer dann am Besten, wenn er möglichst nahe an der ursprünglichen Form bleibt. Nicht, dass die ambitionierten Songstrukturen, der zuweilen opulente Band-Sound, die Harmonie-Vocals und die Streicher-Arrangements jetzt nun wirklich störten (denn dafür trägt Produzent Mike Mogis auf seine umsichtige Art Sorge) – aber die Songs sind einfach so brillant und werden auch auf eine so angenehm inspirierte/empathische/inbrünstige Art präsentiert, dass sie das ganze Brimborium drumherum eigentlich nicht nötig gehabt hätten. Nun geht es aber nicht um eine Solo-Scheibe des Songwriters Zac Little, sondern um eine seiner Band Saintseneca – und da ist der Aufwand dann ebenso erklärlich wie verzeihlich, zumal die Arrangements ja auch wirklich liebevoll und detailreich inszeniert werden. Ach ja: Als Thema der wirklich brillanten Sammlung melancholischer Folkpop-Songs ist die Erinnerungen als solche (die eigenen, wie die kollektiven und universellen), die Little auf philosophische Manier mit humoristischer Note betrachtet.
„Pillar Of Na“ von Saintseneca erscheint auf Anti/Indigo.