15 Jahre nach der ersten Platte darf man mal zurück blicken. Sollte man auch, das hat man sich verdient, das…
15 Jahre nach der ersten Platte darf man mal zurück blicken. Sollte man auch, das hat man sich verdient, das hat sich Katie Melua verdient. Anders als beim ersten Mal, denn schon 2008 erschien „The Katie Melua Collection“, jetzt gibt’s die „Ultimate Collection“. Was irgendwie nach einem Ende klingt, wie auch das, was Melua sagt:…
Trotz des Covermotivs – das einen verfallenen Beichtstuhl zeigt – und des titelgebenden Songs „Confession“ und der damit zusammenhängenen Gospel-Assoziationen ist das dritte Album der Marcus King Band keine reine Spiritual-Scheibe geworden. Dafür ist das Werk dann doch zu erdig. Wie auch auf dem Vorgängerwerk widmet sich Marcus King mit rauchiger Stimme und jeder Menge…
Es ist schon erstaunlich, wie konsequent und kreativ sich heutzutage die jungen Elektro-Eleven zuweilen vom offensichtlich bequemeren Pfad entfernen. Die DJane und Produzentin Marie Davidson aus Montreal hätte es sich schließlich einfach machen können, und eine geradlinige Club-Scheibe auf den Markt schmeißen können. Nicht, dass man zu einigen der Tracks auf „Working Class Woman“ nicht…
Als Molly Burch 2017 mit ihrem Debütalbum „Please Be Mine“ die Szene betrat, ging gleich ein Raunen durch die Indie-Folkpop-Songwriter-Gemeinde. Tatsächlich relativierte sich dieser Eindruck dann ein wenig, als Molly auf der folgenden Tournee deutlich machte, dass sie mit der Jetztzeit deutlich weniger am Hut hatte, als ihre LP vermuten hatte lassen und sich –…
Angesichts dessen, was heutzutage im Folkpop-Genre so alles möglich ist, überraschen Lajescha & Roger O’Dubler als treibende Kraft hinter dem Projekt Pigeons On The Gate fast schon mit der unbekümmerten, ja unbedarften Art, mit der sie sich dem konventionellen Irish Folk zuwenden. Mit wechselnden Lead-Vocals arbeiten sich die Tauben auf dem Gartenzaun hier durch eine…
Das ist jetzt mal ein schönes Beispiel dafür, dass es gar nicht so einfach zu sein scheint, sich als Musiker aus seiner Haut zu lösen. Versuchten sich Heta Skolahti und Harmen Ridderbos auf ihrer letzten Scheine „No Place Like This“ noch am Indie-Rock durchaus ambitioniert opulenter Prägung, so kehren sie auf „Celebrate“ – einsichtig, wie…
Erst mit seinem letzten Album „Anchors“ hatte der US-Barde Will Hoge eine Sinnkrise überwunden und neue Lust am Musizieren gefunden – nachdem er zuvor eine Zeitlang als Zweifler durch die Lande gezogen war. Offensichtlich hat er sich dadurch dergestalt kuriert, dass er nun nicht mal einen durchschnittlichen Veröffentlichungszyklus aushalten kann und wenige Monate später schon…
Die Wälder von Birnam sind die, die in Shakespeares Macbeth im Rahmen einer Prophezeiung auf das Schloss vorrücken, in dem sich der Bösewicht vor seinen Feinden verschanzt hat. Das verpflichtet natürlich irgendwie konzeptionell. Im übertragenen Sinne könnte man also sagen, dass Christian Friedel und seine Mannen auf diesem dritten, von O.L.A.F. Opal produzierten Woods Of…
Acht Bars und ein böser Traum Also die Sache war die: Auf ihrem Trip durch die Stadt Köln hatten die Mädels der Brightoner Band Peggy Sue, die die Damen von La Luz freundlicherweise auf ihrer aktuellen Tour als Support mitgenommen hatten, eigentlich nur eine Kunstgalerie besuchen wollen – dabei dann aber mindestens acht Bars entdeckt,…