Aus Waren an der Müritz stammt die Songwriterin Lena Möller, die ihr Projekt nach der germanischen Göttin Vør benannte, ursprünglich. Da das aber nun wirklich nicht der Nabel der Musikwelt ist, zog es sie nach Berlin, wo sie dann – zusammen mit den angesagten Produzenten Cymo und Shuke – begann, ihre Indie-Pop-Songs (die sie bei Konzerten auch gerne mal akustisch solo präsentiert), jenseits potentieller Lagerfeuer-Sentimentalitäten mit elektronischen Elementen und produktionstechnischen Effekten auf eine solide, zeitgemäße Pop-Basis mit durchaus experimentellen Ansätzen zu stellen.
Das Ergebnis überzeugt in dem Sinne, dass es Lena gelingt, ihre Beobachtungen als Songwriterin (die sie u.a. auch durch eine Irland-Connection schärfte) in Form einerseits atmosphärischer, aber andererseits auch griffiger Popsongs mit Tiefgang und musikalischer Neugierde in Form zu bringen. Ein besonderes Lob gilt hierbei übrigens den Produzenten, denn denen gelang es, Lenas Stärken zu betonen und nicht etwa (wie das im Pop-Geschäft heute üblich zu sein scheint) ihre Schwächen produktionstechnisch zu kaschieren. Der Titel der EP – „Liminal“ – bezeichnet dabei übrigens ethnologisch einen „Schwellenzustand“, der sich aber auch mühelos auf Vørs Musik übertragen lässt.
„Liminal“ von Vør erscheint auf For The Love Of It.