Thibaud Vanhooland heißt der junge Mann aus Lille, der in Frankreich gerade als neuer Überflieger in Sachen moderner Chanson-Pop gehandelt wird. Kein Wunder also, dass er – schon alleine um Missverständnisse seine Herkunft betreffend zu vermeiden – als Projektnamen den lautmalerischen Begriff Vouyou zugelegt hat. Voyou hat sich als Medium seiner Wahl den gerade angesagten E-Chanson-Pop ausgesucht – hantiert also viel mit Keyboards, Loops und Beats – allerdings mit Rückgrat: Wie viele seiner Landsleute hält er sich nämlich angelsächsisch geprägte Referenzen außen vor und lässt sich stattdessen lieber von Erik Satie, Michel Polnareff und sublimen lateinamerikanischen Vibes inspirieren. Allerdings nicht in dem Sinne, dass er in Sachen Samba macht – was auf der Hand gelegen hätte -, sondern indem er unterschwellig mit südamerikanischen Grooves, Stimmungen und Harmonien hantiert, die er dann auch ansprechen in seinen Franco-Pop integriert. Somit empfiehlt sich der Mann so als durchaus würdiger Vertreter seiner Zunft. Und Trompete spielt er obendrein.
„Les bruits de la ville“ von Voyou erscheint auf Sony Music.