Abel Trigo ist ein rechter Selfmade-Man, denn nachdem der Mann aus Mönchengladbach, der heutzutage im spanischen Toledo lebt und arbeitet, sich sozusagen als Bandleader hinreichend geübt hatte, bevor er auf seinem ersten Solo-Album nun alles alleine macht. Vielleicht ist das auch der Grund dafür, warum er hier stilistisch keine Grenzen kennt und nach dem Prinzip „The Sky Is The Limit“ alles Mögliche zwischen Rock und Pop ausprobiert. Das gelingt zwar einerseits recht gut – weil es Trigo gelingt, die Eigenarten der verschiedenen Spielarten, die er antestet, dem Song anzupassen – führt allerdings andererseits auch dazu, dass die Scheibe auf diese Weise fast schon wie ein Mixtape klingt. Was bleibt ist eine lebendige, organische und vor allen Dingen vielschichtige Pop-Scheibe die allerdings ohne konkrete Zielrichtung auskommen muss.
„Brave New World“ von Abel Trigo erscheint auf Optical.