Auf ihrem dritten Album lenken die Gotobeds aus Pittsburgh ihren Sturm- und Drang-Rock langsam aber zielstrebig vom Breitwand-Schweinerock-Setting in Richtung Schrammelpop. Zumindest, was die ambitioniertere Struktur ihrer neuen Songs betrifft. Denn der Punk und die Unvernunft dominieren nach wie vor das Geschehen. Ab und zu (wenn sich die Herren für ihre Verhältnisse am Riemen reißen) kommen Glamrock oder Power-Pop-Elemente dazu – zumindest bis zum nächsten Feedback oder hysterischen Kiekser. Immerhin machen sich die Jungs – wenn auch auf ironische Art – Gedanken über das Älterwerden und lassen (zumindest namentlich) soziale oder politische Kommentare einfließen. Und sie bleiben sich trotz allem treu – was ja in einem Genre, in dem es einzig um die Underdog-Credibility geht, nicht ganz unwichtig ist.
„Debt Begins At 30“ von The Gotobeds erscheint auf Sub Pop/Cargo.