Gute Nazis gibt es so wenig wie DEN Sound von The Damned. Fakt. Weil sich The Damned in jetzt auch schön über 40 Jahren dermaßen oft gewandelt haben, dass man bei Vergleiche mit Captain Sensible und Kollegen tatsächlich immer das gemeinte Album dazu nennen möchte. Oder zumindest die Phase. „Das klingt wie der Punk von The Damned.“ Oder auch: „Das erinnert mich an das wavige Zeug von The Damned.“ Oder „Das hat was vom Black Album von The Damned.“ Zum Beispiel.
Manch einer liebt genau diese Vielfalt der Band, vergöttert sie genau deshalb und feiert jeden Sound, jeden Moment ab. Andere verfluchen The Damned aus den selben Gründen, wollen nur das und nicht das und nicht das. „The Damned sind New Rose und Neat Neat Neat und fertig und Eloise ist scheiße.“ Beides nachvollziehbar, beide Seiten werden „Black Is The Night (The Definitive Anthology)“ nicht brauchen. Die einen haben eh alles (bis auf den einen neuen Song, okay…), den anderen wird hier einiges nicht gefallen. „Eloise“ zum Beispiel. Nein, dieses Doppel-Album ist nur für die, die so ein, zwei Songs kennen, die neugierg sind, die wissen wollen, was The Damned in den letzten Jahrzehnten so gemacht haben, was es außer den „Hits“ noch so gibt. Das alles gibt es hier. 39 Songs, alle Epochen, tolle Sachen, schlimme Sachen und eben ein neuer Song („Black Is The Night“), ziemlich fein verpackt, mit umfangreichen Booklet inkl. History ausgestattet und am Ende: gutes Ding. Nur eben nicht für alle…
„Black Is The Night (The Definitive Anthology)“ von The Damned erscheint auf BMG Rights Management/Warner Music.
