Auch in Irland gibt es Musiker, die im falschen Land geboren wurden – jedenfalls wenn es um die Musik geht, die sie machen. Tony McLoughlin ist auch ein solcher – und hat sich, wie auch sein Gitarrist und Produzent Philip Donnelly der Americana verschrieben. Dabei geht er auf seinem siebten Album recht konsequent vor und arbeitet Song für Song so ziemlich alle Spielarten des Genres ab: Es gibt gedämpften Roots-Rock, Folksongs, Country- und Bluesrock-Variationen. Selbst inhaltlich setzt McLoughlin das fort und bietet Road-Songs, Gangstergeschichten, Break-Up-Songs, im Titeltrack auch ein Plädoyer aus First Nation Sicht und Outdoor-Songs, die sich der Weite des Landes widmen. Abgerundet wird das Ganze durch „If You Were A Bluebird“ der texanischen Outlaw-Legende Butch Hancock. Und obwohl das Album im heimatlichen Tipperary eingespielt wurde (in Nashville kamen dann noch einige charmante Voice Overdubs von Jean Anne Chapman Tarleton hinzu), käme niemand auf die Idee, dass das etwa keine ursprünglich amerikanische Scheibe wäre.
„True Native“ von Tony McLoughlin erscheint auf Fuego.