Die Erwartungen waren natürlich groß, schließlich war das letzte Album von Pyogenensis, „A Kingdom To Disappear“, ziemlich klasse, die Rückkehr gelungen, die einstigen Helden wieder auf dem Weg, genau diese erneut zu werden.
Jetzt also „A Silent Soul Screams Loud“, nur dünne sieben Songs (plus ein Prolog) schwach auf der Brust – dafür aber mit einige ziemlich starke am Start. Ein „Mother Bohemia“ zum Beispiel ist so schnell (und zwar sehr, sehr schnell) wie erhaben und wie auch das zuvor eröffnende „Survival Of The Fittest“ mitreißend und kraftvoll, Metal und Alternative. Zwei: Bretter. Auch „The Capital (A Silent Soul Screams Loud)“ und später „Will I Ever Feel The Same“ gehen gut nach vorne, während „Modern Prometheus“ oder das dezent poppigere „I Can’t Breathe“ die Finger komplett vom Tempo lassen. Und genau da liegt das klitzekleine Problem des Albums, es fehlt so ein wenig die Abwechslung, die Überraschungen und Stilwechsel, die auf dem direkten Vorgänger so herrlich funktioniert haben. Denn sicher, auch hier wird mal gegrunzt, auch hier wird mal ein bisschen mit Elektronik gespielt, aber, und das ist sicher Geschmacksache, das hätten die Herren um Flo von Schwarz gerne noch öfter machen können. Andersrum kommt „A Silent Soul Screams Loud“ so sehr kompakt, sehr rund, sehr auf den Punkt. Und ohne Zweifel auch: sehr gut!
„A Silent Soul Screams Loud“ von Pyogenesis erscheint auf AFM/Soulfood.