Mit seiner Band Bikini Atoll hinterließ Joe Gideon erste Fußstapfen im Musikbusiness. Das war 2003. 2016 folgte dann sein Solo-Debüt-Album „Versa Vice“. Bevor Gideon nun mit seinen Mitstreitern Jim Sclavounos und Gris De Lin auf UK-Tour geht, steht mit „Armagideon“ sein zweites Werk unter eigenem Namen bereit. Auf diesem zweiten Album rückt Gideon nun seine sehr spezielle Kaputnik-Blues-Variante in ein neues Licht und präsentiert sich vor allen Dingen als Geschichtenerzähler. Das ist wörtlich zu nehmen, denn besonders auf der ersten Hälfte des Albums verlegt sich Gideon darauf, über einen dezidiert spröden, linearen Backdrop seine Lyrics eher zu sprechen als zu singen. Erst allmählich – und zum Ende hin verstärkt – kommen melodische Aspekte ins Spiel – sowohl die Musik betreffend (die sich dann gerne mal hymnisch aufbauscht) wie auch den Gesang, zu dem dann auch noch Gospel-Chor-Aspekte hinzu kommen. Kurzum: Hier haben sich drei gleichgesinnte Akteure zusammengefunden, um dem Genre ihre recht spezielle Sichtweise aufzudrängen. Übrigens: Bis auf den originellen Titel des Albums handelt es sich dabei um eine bierernste Angelegenheit, denn zum Spaß macht man Musik wie diese ja auch weniger.
„Armagideon“ von Joe Gideon erscheint auf Clouds Hill/Warner Music.