Es ist der Belgier Thomas Jean Henri, der seine Gedanken in eigenwillig strukturierten, feinsinnig angerichteten Kammer-Folk-Pop-Songs als Cabane zum Ausdruck bringt – und nicht etwa Sean O’Hagan von den High Llamas, der allerdings dem Album nicht nur produktionstechnisch und als Arrangeur der Streicher-Sektionen seinen Stempel aufdrückt. Bisher machte Henri zuvor lediglich als Drummer der Band Venus und auf einer Solo-Scheibe von 2007 von sich hören. Und deswegen überrascht es etwas, dass er – neben Sean O’Hagan – auch Will Oldham und Kate Stables als Gäste und Vokalisten und Caroline Gabbard und Sam Genders von Tunng als Songwriter zum Mitmachen gewinnen konnte und sich darüber hinaus auch noch das Bost Gehio Ensemble als Chor einbinden konnte. „Grand Est La Maison“ heißt das Album wohl auch deswegen, weil es weit über ein Solo-Projekt hinausgeht – freilich ohne dabei eine grundsätzliche Verletzlichkeit und Transparenz einzubüßen. Und als wahrer Multimedia-Künstler reicherte Henri das Projekt zudem noch mit einem Filmprojekt und korrespondierenden Foto-Serien an.
„Grand Est La Maison“ von Cabane erscheint auf Cabane.