Platte der Woche KW 14/2020
Schon der Vorgänger war krass. Jetzt packen die Pigsx7 tatsächlich noch einen drauf und hauen ein mördermäßiges drittes, ein vielleicht sogar noch besseres Album als „King Of Cowards“ raus. Auf jeden Fall ein gefüllteres… hatte der Vorgänger nur sechs Songs, gibt es auf „Viscerals“ doch immerhin acht. Eigentlich sieben.
Der Sound dagegen ist dem Vorgänger nicht unähnlich, wir zitieren uns selbst, weil es auch 2020 passt: „Doom, Sludge, Stoner, Psychedelic, Prog und Space Rock, zwischen Clutch, Kyuss, Black Sabbath und Motörhead.“ Wir ergänzen um die Melvins, unterstreichen Black Sabbath extra-dick und rudern doch gleichzeitig direkt wieder zurück. Denn es sind: Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs. Fünf Briten, seit 2012 unterwegs, jetzt mit einem dritten Album am Start. Und auf ihre Art einzigartig. Weil sie auf der einen Seite so herrlich dreckig, roh, böse und wütend klingen, ihre Songs aber gleichzeitig tatsächlich schön sind, Stil haben, ein „Crazy In Blood“ besitzt sogar fast schon eine britische Höflichkeit. Gerader Rücken, Kopf nach oben, stoisch wird ein Hit daraus. Überragend.
Direkt danach kommt übrigens schon der nächste, Pigsx7 machen einen Abstecher in die Wüste und spielen den stonerrockigen Chefgroover „Halloween Bolson“. Und wo wir gerade bei den Hits sind: Zuvor schon stampften sie sich durch ein kaltes, metallisches „World Crust“, direkt als Opener begeisterte das hektische, schnelle, psychedelische „Reducer“, träge und anstrengend und ansteckend das schleppende „New Body“. Und der Vollständigkeit halber: Acht Songs, sieben Hits, das nicht einmal zweiminütige „Blood And Butter“ geht eher als Interlude durch. Heißt am Ende also: Monster von Album.
„Viscerals“ von Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs Pigs erscheint auf Rocket/Cargo.