Hania Rani ist eine polnische Komponistin und Pianistin, die sich mit diesem zweiten Album von der rein instrumental agierenden Soundkünstlerin in Richtung einer Geschichtenerzählerin weiter entwickelt – nicht nur aber vor allem auch deswegen, weil sie teilweise mit Gesang arbeitet und ihre Stücke stärker songorientiert ausrichtet. Neben dem nach wie vor prägenden Klavier arbeitet Hania dieses Mal auch mit elektronischen Instrumenten und punktuell sogar mit einer Indie-Band-Besetzung.
Inhaltlich beschäftigt sich Hania auf dem zwischen Warschau, Berlin und Amsterdam entstandenen Album weniger mit der im Titel besungenen Heimat, sondern eher mit dem Umstand, dass man diese Heimat nie wieder erreichen kann, wenn man sich (als Künstlerin) auf eine Entdeckungsreise gibt. Klanglich allerdings gibt es eine ganz andere Analogie, denn Hanias mit dem Mitteln der Minimalmusik erzeugten Klangkaskaden erscheinen, als wolle sie mit den Mitteln der Musik die Bewegung von Wasser – Strömen, Bächen, Wasserfällen, Regen oder Wellen – emulieren. Natürlich ist das eine subjektive Interpretation – aber gerade darum geht es ja bei Musik dieser Art.
„Home“ von Hania Rani erscheint auf Gondwana/Groove Attack.