Als Sohn von Richard und Linda Thompson hatte der Wahl-New Yorker Teddy Thompson ja von frühester Kindheit an die Gelegenheit, sich mit dem Thema Herzschmerz intensiv auseinanderzusetzen. Vielleicht liegt es ihm deswegen im Blut, sich so intensiv mit gebrochenen Herzen auseinanderzusetzen, wie er das auf diesem neuen Album tut. Dabei geht es Thompson gar nicht mal alleine um eine gerade überstandene persönliche Krise, sondern auch um die Beziehung mit seiner Wahlheimat. Interessant dabei ist dann allerdings, dass dies keineswegs (wie es zu erwarten gewesen wäre) ausschließlich in Form von Männerschmerz-Moritaten a la „Take Me Away“ geschieht, sondern öfter auch als knackige und tatsächlich gut gelaunte Soul-Pop und Rock’n’Roll-Rausschmeißer. Songtitel wie „What Now“, „It’s Not Easy“ oder „No Idea“ künden dann davon, dass Thompson keineswegs zu konstruktiven Lösungsansätzen in Sachen Liebesdingen kommt (er wäre ja auch der erste, dem das gelänge), sondern sich eher mit ironischer Distanz mit den Umständen arrangiert. Ein Glück für uns, dass er das auf so unterhaltsame Weise tut.
„Heartbreaker Please“ von Teddy Thompson erscheint auf Chalksounds/Membran.