Die fünf Songs, die die Schweizer Künstlerin Cécile Meyer (besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Anna Aaron) auf dieser brillanten neuen EP versammelt, stammen zwar aus den Sessions ihrer letztjährigen LP „Pallas Dreams“ – stehen jedoch dennoch nur mittelbar damit im Zusammenhang. Denn sie sind untereinander so eklektisch einzigartig, dass sie nicht zum musikalischen Konzept der Scheibe gepasst hatten. Außerdem haben sie im Nachhinein mit dem Thema der (spirituellen) Reise ins Herz der Dunkelheit ein eigenes Thema.
Freilich nimmt das den (weitestgehend mit elektronischen Mitteln konzipierten) Stücken nichts von ihrem Reiz, denn – jedes für sich – gehört zu jener Spezies von Songs, die zum Markenzeichen von Anna Aaron geworden sind und pendeln zwischen durchaus komplexen Strukturen und vertrackten Harmoniefolgen auf der einen Seite und eingängigen, poppigen Momenten auf der anderen. Die genretypische Melancholie, die irgendwie beruhigend alles überdeckt, sorgt am Ende sogar für eine Art stimmungsmäßiger Klammer, die das Ganze so gesehen dann doch wieder zusammenhält.
„Heart Of Darkness“ von Anna Aaron erscheint auf Radicalis.