Jasmina „Kuoko“ Quach räumt ja selbst ein, dass sie ein wenig langsam ist, was ihre Veröffentlichugspolitik betrifft. Immerhin hat sie aber gute Gründe dafür, warum ihre Musik-Produktionen relativ selten den Weg in die Öffentlichkeit finden, denn Jasmina ist eine Allrounderin, die wirklich alles selbst macht (auch die mit eigenen Animationen verzierten Video-Produktionen und das Artwork) und dann hat sie – neben ihrer eigenen Musik – ja auch noch unendlich viel zu tun, wie z.B. mit anderen Künstlern zu kollaborieren oder Musik für Theaterproduktionen zu komponieren. Immerhin: Nachdem sie vor ca. zwei Jahren mit ihrer „Lost Woods“-EP reüssierte, legt die Hamburgerin nun ihre neue EP „Reality Check“ vor.
Was man dabei wissen muss: Kuoko ist eine autodidaktisch ausgebildete E-Pop-Künstlerin mit einem Faible für Ostasiatisches aller Art – was sich z.B. im Artwork, im Outfit, dadurch dass sie zur Entspannung Kung Fu macht, aber auch musikalisch manifestiert. Bei den vier neuen (Selbstfindungs)-Songs (plus dem Remix des Single-Titels „Floating“) haben diese Faktoren jedoch nur noch einen eher ornamentalen Charakter. Auf „Reality Check“ gibt es einfach erstaunlich ökonomisch und effektiv inszenierte, melancholisch-nachdenkliche, wunderschön melodisch angerichtete, warmherzig vorgetragene Pop-Songs zu hören, mit denen sich Kuoko angenehm von angesagten Stilen und Effekten fernhält und sich somit eine eigene musikalische Nische herausarbeitete.
„Reality Check“ von Kuoko erscheint auf Kabul Fire.