Mit dieser Sechs-Track-EP löst sich die inzwischen in L.A. residierende Rhonda-Frontfrau Milo Milone nicht nur räumlich, sondern auch musikalisch von ihrer Mutterband. Denn wenngleich die während eines Road Trips durch Kalifornien entstandenen und in Silverlake eingespielten Tracks ähnlich wie die von Rhonda organisch angelegt sind, geht es hier nicht mehr um schwitzige Soul-Revials. Stattdessen liefert Milo – völlig relaxed und gelassen – ihre sacht groovende Version eines leicht psychedelisch angehauchten, balladesken, orgelträchtigen Westcoast-Desert-Sounds. Insbesondere als Vokalistin findet Milo hier zu einem für sie eher ungewohnten, aber keineswegs unpassenden Ansatz, indem nämlich nicht das druckvolle „belten“ im Vordergrund steht, sondern stattdessen vielschichtige Gesangsharmonien und ein eher melodischer als energischer Crooner-Stil. Das ist genau das Richtige für Leute, die zwar Milos Stimme zu schätzen wussten, denen die Musik von Rhonda vielleicht immer ein wenig zu formulaisch und hektisch daher kam.
„Milo Milone“ von Milo Milone erscheint auf Popup.