Das muss man sich erst mal wegtun: Magnús Thorlacius und sein Projekt Myrkvi kommen aus Island. Der Frontmann der Band Vio findet hier eine für ihn ungewohnte, neue musikalische Ausdrucksform, denn er widmet sich hier – fernab der stilistischen Eklektik, für die Island mittlerweile berüchtigt ist – dem gutgelaunten Folkpop-Song, den er (mit einem Minimum an nordischem Schwermut) für einen Isländer mit bemerkenswerter Spielfreude und Energie darbietet. Dabei lässt er zudem geradezu karibische und afrikanische Vibes mit einfließen und präsentiert sich dabei als nickelig-kindischer Performer, der irgendwie deutlich macht, dass ihm ganz bewusst ist, dass er hier gegen Erwartungshaltungen und Ströme anschwimmt.
„Reflections“ von Myrkvi ist eine Eigenveröffentlichung.