Es geht immer schön hin und her mit dem japanischen Psych-Rock-Projekt The Silence, das Ghost-Mastermind Masaki Batoh dereinst als Spielwiese für seine – nun ja – Psych-Rock-Eskapaden lostrat. Auf diesem fünften Album (und dem zweiten im reduzierten Quartett-Format) geht es wieder etwas songorientierter zu als auf den eher freistiligen Veröffentlichungen der letzten Jahre. Das heißt nicht, dass auf Jam-Sessions und Improvisationen (wie das elfminütige Hörspiel mit dem WYSWG-Namen „Improvisation“) verzichtet wird. Es sind aber die Stücke wie der Stoner-Drone „Tsumi To Warai“, die Glam-Rock-Sounds von „Butterfly Blues“, die jazzige Prog-Ballade „Meido Nashi“ (die King Crimson auch nicht ergreifender hinbekommen hätten), oder die archaische Cover-Version des Classic-Rock-Tracks „I’m A Man“, die den eigentlichen Anker dieses Albums bilden. Ein besonderes Highlight stellen dabei die originell platzierten Saxophon und Flöten-Beiträge des gestandenen Jazzers Ryuichi Yoshida dar – denn nach denen hätte natürlich niemand in diesem Kontext gesucht. Dass natürlich auch dieses Album von The Silence nicht wirklich still ist, braucht dann nicht mehr extra erwähnt zu werden.
„Electric Meditations“ von The Silence erscheint auf Drag City/Indigo.