Ein Album über die Liebe und über das Saufen? Puh, das kann hart werden… könnte hart werden. Wird es aber nicht bei Passenger. Natürlich nicht. Obwohl er über seine Trennung genau wie „für all die Leute, die nach einer durchzechten Nacht nicht ins Bett gehen wollen und einfach so lange wie möglich weitertrinken wollen.“ singt. Aha. Aber? Nein. Am Ende klingt „Songs For The Drunk And Broken Hearted“ einfach mal ziemlich schön.
Runde zehn Songs sind auf dem Album, mindestens die Hälfte davon haben das Zeug zum nächsten Hit. Denn das ist Popmusik, wie man sich Popmusik wünscht. Eingängig, schnell zu mögen, aber trotzdem nicht einfach, nicht belanglos. Dafür ehrlich, ungezwungen und eben … schön. Und schön sind diese Lieder. Die Balladen und die etwas schnelleren, die mit Trompeten und die mit Cat Stevens-Charme. Obendrauf sind manche auch noch mehr. Denn wenn Passenger alias Mike Rosenberg hier mit „Sword From The Stone“ anfängt, dann macht das was mit einem. Dann hört man dazu, dann ist das gerade genau richtig. Bei „Tip Of My Tongue“ lächelt man kurz, wippt und nickt. Bei „The Way That I Love You“ dann nicht mehr, „Remember To Forget“ macht einfach Lust auf’s Saufen und macht Angst vorm Saufen. Und klingt dabei so unfassbar gut. Okay, bis zum Ende des Ganzen hält der Mann das nicht durch, hier und da ist tatsächlich auch dieses Album ein bisschen langweilig. Aber nur: ein bisschen.
PS: Kaufen und nicht nur Gutes hören, sondern auch noch Gutes tun? Passenger macht’s möglich. Denn nicht nur, dass CD und Vinyl seiner neuer Platte zu 100% aus recyceltem Material bestehen werden. Für jeden Tonträger, der über den Passenger-Webstore verkauft wird, wird auch ein Baum gepflanzt.
„Songs For The Drunk And Broken Hearted“ von Passenger erscheint auf Sony Music.