BSI sind Silla Thorarensen und Julius Pollux Rothlaender und BSI kommen aus Island. Ihre neue Platte besteht aus zwei EPs, die irgendwie zusammen gehören, aber doch ganz anders sind. Und ihre neue Platte ist ganz schön spannend und auch ziemlich schön. Popmusik mit Stil. Aufgenommen übrigens von und bei Tomatenplatten-Boss Thomas Götz und mit dessen Ninamarie-Kumpel Marten Ebsen von Turbostaat in Berlin.
Die A-Seite ist „Sometimes Depressed“ und das passt. Hier laufen fünf Songs, alle irgendwie düster und traurig, mit schweren Beats und unglücklich klingenden Vocals. Schwer. Schön. Tiefschwarz. Während „Uncouple“ und „Tal 11“ bei aller Melancholie aber zumindest ein wenig Kraft und ein wenig Tempo besitzen, kommen „Old Moon“, „25Lue“ und „My Lovely“ wirklich leise, fast schon minimalistisch, fast schon zerbrechlich. Aber eben auch: sehr schön.
Die B-Seite enthält ebenfalls fünf Songs. Leiser aber ist hier keiner mehr, düster auch nicht. Eher so wütend. Wild und euphorisch, tanzbar, bunt und mit Tempo. Das ist jetzt so etwas wie Punk, das sind jetzt anti-schwere Beats, das ist schräger, (schon wieder) schöner Indie-Pop zwischen Blondie, Synthies und den Muncie Girls. Ein großer Spaß auf dieser Seite. Auf beiden Seite ganz viel spannende Lieder.
„Sometimes Depressed… But Always Antifascist“ von BSI erscheint auf Tomatenplatten/Cargo.