Lucinda Williams nannte ihn „einen der größten unbekannten Songwriter im Lande“, John Prine verpflichtete ihn mit seiner erste LP für sein „Oh Boy“-Label und Steve Earle meinte gar, Morris habe ihn inspiriert, selbst anzufangen, Gedichte zu schreiben. Das sollte ja eigentlich reichen, die Selbstverständlichkeit zu erklären, mit der der singende Poet Morris auf seiner neuen LP immerhin 12 makellose Instant-Americana-Klassiker rauszuhauen (es gibt noch zwei atmosphärische, instrumentale „Prelüden“ dazu). Und zwar ohne dabei irgendetwas Revolutionäres zu veranstalten, ohne eine Botschaft zu predigen oder etwas Großartiges bewegen zu wollen. „Going Back To The Sky“ ist einfach eine von der sogenannten Dustbowl im amerikanischen Heartland inspirierte Sammlung von Geschichten über Rambler, wie Morris selbst lange Zeit einer war. Logisch, dass Musik wie diese nur von einem Menschen kommen kann, der noch nie etwas anderes gesehen hat, als das Smalltown-Amerika, das er in seinen Songs beschreibt. Aber das ist ja auch die Idee dabei.
„Going Back To The Sky“ von RB Morris erscheint auf Singular.