Nur ein Jahr nach „A Celebration Of Endings“ gibt es schon die nächste Platte. Und der Blick auf die Cover verrät: irgendwie gehören die beiden zusammen. Auch wenn sie nicht zusammen entstanden sind. Sänger Simon Neil sagt: „In diesem neuen Album steckt eine regelrechte Reise: all die Gedanken, Gefühle und Stimmungen, die wir in den letzten 18 Monaten hatten, kommen in diesen neuen Liedern zusammen.“
Elf Lieder haben es auch „The Myth…“ geschafft. Elf Lieder, die bei aller Schönheit, aller Opulenz und häufiger Stadion-Großartigkeit aber stets auch ein breitkreuziges „Ja und?“ ausstrahlen. Gefällt dir nicht? Ja und? Findest du zu schräg? Ja und? Zu viel Geschrei? Ja und? Wir haben aber Bock drauf. Natürlich schreien sie nicht nur und natürlich frickeln sie nicht so viel wie früher. Das ist hier weiterhin die Festival-Headliner-Band mit den Chören, den Hits, dem ganzen Drum und Dran. Aber so ein bisschen egaler schien ihnen der Rest schon zu sein. Immer wieder mischen sie sich selbst ein und unterbrechen zum Beispiel einen großartigen Popsong wie „A Hunger In Your Haunt“ mit stoischen Postrock-Riffs oder verpacken den überkitschigen Refrain von „Denier“ in einen schroffen Fast-schon-Punk-Song. Beides: stark! Das ganze Album: auch. Und wie der Vorgänger ganz besonders am Schluss, wieder gibt es mit „Slurpy Slurpy Sleep Sleep“ den extremsten Song als Rausschmeißer.
„The Myth Of The Happily Ever After“ von Biffy Clyro erscheint auf Warner Music.