Alle Fans von Sharon Van Etten, Big Thief, Angel Olsen usw. mal aufgepasst: Ashley „Shadow“ Webber ist – wie ihre Zwillingsschwester Amber – zwar bereits seit fast 15 Jahren in der Indie-Szene nicht nur im heimatlichen Vancouver aktiv – veröffentlicht aber nun erst ihre zweite Solo-Scheibe nach dem 2016er Debüt-Album. Dabei kann sie auf die tätige Hilfe von vielen illustren Gästen aus der Indie-Szene zählen, die sie zuvor ihrerseits unterstützte – darunter Bonnie „Prince“ Billy, Neko Case-Mastermind Paul Rigby oder Joshua Wells von den Bandprojekten Black Mountain und Lightning Dust ihrer Schwester Amber etwa. Und warum das Namedropping vom Anfang? Nun, weil Ashley das erdig/spröde Rocksetting einer Sharon Van Etten etwa gefälligen Folk-Arrangements vorzieht, weil sie Monster-Songs wie Adrienne Lenker schreibt („Unspoken“ und „Bury“ sind schlicht Jahrhundert-Songs) und weil sie ein Vibrato wie Angel Olsen besitzt – und bei all dem dennoch nichts emuliert oder kopiert, sondern auf eine durchaus eigenständige Weise genau das verkörpert, wonach Freunde dieser Art von Musik schlicht suchen.
„Only The End“ von Ashley Shadow erscheint auf Felte/Cargo.