Der eigenartige Titel des Debüt-Albums der Indie-Pop-Band Lunar Vacation aus Atlanta, Georgia, deutet wohl darauf hin, dass sich unter einer unscheinbaren Oberfläche Verderbnis verbergen kann. Das zumindest würde zum Thema des Werkes passen, das die beiden gleichberechtigt als Sänger-, Songwriter- und Gitarristinnen agierenden Freundinnen Grace Repasky und Maggie Geeslin nämlich als Coming Of Age-Album angelegt haben, auf dem sie vor falschen Versprechungen und Heiligen ebenso warnen wie vor der Gleichgültigkeit und dem Schimmel des Reaktionären. Musikalisch hat sich die Band entschieden, sich nicht etwa auf Südstaaten-Traditionen zu berufen, sondern auf einen Dreampop- und New-Wave-Pop-Sound mit eher britischer Prägung, den sie mit einer rockigen Note und einer Prise Psychedelia effektiv anreichern. Wichtig dabei ist, dass das von Daniel Gleason (Grouplove) produzierte Album zwar jede Menge Effekte zu bieten hat, allerdings ganz ohne elektronische Elemente und Keyboard-Sounds auskommt.
„Inside Every Fig Is A Dead Wasp“ von Lunar Vacation erscheint auf Keeled Scales/Cargo.
