Warum eigentlich scheinen sich Club-Tracks, Vocals, Lyrics, Melodien und Songstrukturen gegeneinander auszuschließen, obwohl es doch eigentlich gar keinen Grund dafür gibt? Das – oder ähnliches – müssen sich auch Joe „Hot Chips“ Goddard und die aus Brooklyn stammende Sängerin Amy Douglas gedacht haben, und riefen ein gemeinsames Projekt namens Hard Feelings ins Leben, um dieses Schein-Dogma zu durchbrechen. Amy Douglas agierte bislang eher aus der zweiten Reihe als Session-Sängerin für Disco-, Soul- oder Pop-Produktionen wie z.B. Crooked Man bzw. Horse Meat Disco oder Songwriterin (etwa für Roísín Murphy). Und Joe Goddard hat sich einen Namen als Produzent in der britischen Elektronik- und Dance-Szene gemacht und ist obendrein Mitglied des E-Pop-Projektes Hot Chip und des Duos The 2 Bears. Ergo warfen Joe und Amy ihre gemeinsamen Pfunde in die Waagschale und heraus kam eine mit Elektronik-, Ambient-, und New Wave-Elementen angereicherte, bemerkenswert effektive Pop-Scheibe auf Club- und Techno-Basis. Und zwar eine, in der die einzelnen Tracks auch als Songs erkennbar sind, bei denen trotz treibender Beats die Vocals im Zentrum stehen und neben Grooves auch Melodien ausdrücklich nicht ausgeschlossen sind.
„Hard Feelings“ von Hard Feelings erscheint auf Domino Records/GoodToGo.