Platte der Woche KW 13/2022
Man könnte sich jetzt natürlich hinsetzen und die Unterschiede zwischen dieser Platte und denen zuvor erforschen. Weil Pup zum Beispiel erstmals mit Produzent Peter Katis (Death Cab For Cutie, Interpol, The National) statt mit David Schiffman aufgenommen haben. Weil: Was ist seit dem letzten Album „Morbid Stuff“ passiert, das wir vor drei Jahren als „Bestes Pup-Album bisher!“ bezeichneten? Und weil die Platte so heißt wie sie heißt natürlich. Man kann sich aber auch einfach hinsetzen und „The Unraveling Of Puptheband“ mächtig abfeiern und die Band sich selbst unraveln lassen.
Dieses Album ist einfach ein ganz, ganz großes Vergnügen. Es ist Pup und nur Pup und sicher auch anders als der Vorgänger. Ein wenig ernster, ein wenig dunkler an manchen Stellen. Es gönnt sich Pausen und verkneift sich mal einen Witz. Ist aber erneut komplett aufregend und spannend, ist voller Elan und guter Laune, voller Spielereien und Überraschungen, voller Hymnen, Hits und Lieblingsliedern. Für die einen sind das natürlich mehr die euphorische Punkrock-Großmeister wie „Totally Fine“ und „Matilda“, für andere vielleicht eher das stille „Relentless“ oder das verwobene „Habits“. Für Pup-Fans sind es alles Songs. Ist das ganze Album ein neuer Liebling. Einer neuer bester Freund. Und daher wohl schon wieder: Bestes Pup-Album bisher!
„The Unraveling Of Puptheband“ von Pup erscheint auf Little Dipper/Warner Music/ADA.