Tool und A Perfect Circle reichen nicht, auch Puscifer ist eine Band von und mit Maynard James Keenan. 2022 veröffentlichten sie ihr Album „Existential Reckoning“, jetzt folgt eine geremixte Variante. Eine durchaus spannende Variante, auf der einiges ausprobiert wird.
„Existential Reckoning – Re-Wired“ ist Elektro, Industrial und so was wie Kunst. Und immer dann wird es ein wenig schwieriger, weil verkopfter bis fast zu verkopft. Was Troy Van Leeuwen (Queens Of The Stone Age, A Perfect Circle) und Tony Hajjar von Gone Is Gone und At The Drive-In mit „Grey Area“ machen, muss man nicht mögen: verschrobene Beats, Wave-Momente und häufig mehr Sound als Song. Aber trotzdem auf seine Art spannend. Auch „UPGrade“ von Tools Justin Chancellor sowie Scott Kirkland von The Crystal Method hat seine nicht ganz einfachen Parts, bittet an anderer Stelle aber freundlich lächelnd auf den Dancefloor – auf dem zum Beispiel Jordan Fish von Bring Me The Horizon und Sarah Jones schon mit ihrer Version von „Theorem“ sowie Puscifers Mat Mitchell mit „Bread And Circus“ warten. Ein bisschen mit Moby-Momenten, die dann in Richtung Tool wechseln, kommt „Postulous“ von Phantogram, während „Apocalyptical“ im Trent Reznor-Remix ganz klar den Namen seiner Band schreit, ohne wirklich wie ein Nine Inch Nails-Song zu klingen. Genau deshalb gefällt er. Vieles gefällt hier. Spannendes Album!
„Existential Reckoning – Re-Wired“ von Puscifer erscheint auf Alchemy Recordings/Warner Music/BMG Rights Management.
