Was haben wir denn da? L.A. Edwards ist die etwas andere Boyband – denn das Trio besteht aus den drei Brüdern Luka Andrew, Jesse und Jerry Edwards und die Herren aus Carlsbad, California machen nicht etwa K-Pop sondern organische, klassische Rockmusik. Und zwar jene Art von klassischer Rockmusik, wie sie z.B. Bruce Springsteen, John Mellencamp oder Tom Petty in den 80ern des letzten Jahrhunderts gepredigt haben. Damit ist gemeint, dass die Musik zwar durchaus ernstgemeint auf rauen Rock-Riffs aufsetzt, aber auch gewisse Elemente aus dem Pop-Bereich Einzug halten. Für einen Sound, der wesentlich größer und teurer rüberkommt, als es einer jungen Band aus Multiinstrumentalisten, die ihre Musik zudem selbst produziert zustünde, sorgen Tom Lord-Algre am Mischpult und Ron Blair – seines Zeichens der Bassist von Tom Petty’s Heartbreakers – als väterlicher Mentor und Förderer des Trios. Kurz gesagt, geben L.A. Edwards all jenen, die zur genannten Zeit noch zu jung waren, die Originale erlebt zu haben, einen musikalischen Überblick darüber, was damals in Sachen Rockmusik angesagt war – freilich ohne die lyrische Tiefe Springsteens, die Unbekümmertheit von John Mellencamp zu jener Zeit oder Tom Pettys Sinn für grandiose Refrains und Hooklines jemals vollständig zu erreichen. Aber die Herren sind ja noch jung – und wenn sie dann nicht mehr so viel Wert auf gefällige Zugänglichkeit legen und auch mal etwas wagen, dann könnte da schon was draus werden.
„Out Of The Heart Of Darkness“ von L.A. Edwards erscheint auf Bitchin‘ Music Group/The Orchard/Mars Label Group.