Scheiß auf die Hives. Darf man das schreiben? Oder: Nimm das, Jon Spencer! Oder: They are the Meltheads and they play Rock N Roll. Darf man? Ich weiß es nicht. Aber es fühlt sich irgendwie richtig an. Wenn man gerade die Meltheads hört. Diese fabulösen Meltheads.
Vier Herren aus Antwerpen haben ein wahnwitziges erstes Album gemacht. „Decent Sex“. Elf Songs voller Garage, Punk und Rock N Roll, voller dreckiger, fuzziger, böser, bedrohlicher, hemmungsloser, arschlässiger Killer-Songs, voller Hits und wunderschöner Unterhaltung. Es ist so gut, so aufregend. Von Anfang bis Ende, einfach immer. Und es ist so besonders und eigen und vielfältig und kein weiterer Hives-Abklatsch, keine Lemmy-Coverband, keine Blues Explosion 2.0 – es sind Meltheads. Lieblingsband mit Lieblingsmusikern: Sietse Willems (Gesang) und Tim Pensaert (Bass) und Simon de Geus (Schlagzeug) und Yunas de Proost (Gitarre). Und ganz vielen neuen Lieblingsliedern. Weil man sie lieben muss. Die vielen Songs, die einfach alles zerstören, genau wie die wenigen, die mit etwas Post-Punk („Gear“) oder mit fast schon poppiger Rockigkeit („Screwdrivers“) um die Ecke kommen. Und alle anderen. Alle elf. Alle fabulös.
„Decent Sex“ von Meltheads erscheint auf Mayway.