Man erwartet von einer Band, die ihre Songs „Bachelor Of Puppets“, „Blackout Yoga“ und „D-Beatles“ oder auch „High Fructose Napalm Syrup“ und sich selbst Barren Womb (also unfruchtbare Gebärmutter) nennt, vielleicht nicht ganz so viel. Man bekommt dafür aber umso mehr. Denn die beiden Norweger (Finnen?) Timo Silvola und Tony Gonzalez aus Trondheim, die ganz auf Gesang, Gitarre und Drums, aber nicht auf Bass setzen, zocken sich auf ihrem bereits fünften Album durch elf derbe Songs voller feinstem Noise-Rock, wüsten Hardcore und charmantem Smoke-Blow-Geballer. Immer schön nach vorne, gerne voller Wucht und Dreck, roh, schroff, kompromisslos. Manches klingt sogar noch ein wenig wüster („Keep It Rlyeh“), an anderer Stelle kommen die beidem mit mehr schrägem Groove („Illiterati“) um die Ecke. Aber was sie auch machen, „Chemical Tardigrade“ gefällt sehr. Übersetzt heißt das übrigens: chemisches Bärtierchen. Ohne Worte.
„Chemical Tardigrade“ von Barren Womb erscheint auf Blues For The Red Sun/Fucking North Pole.